Der Verein

Die Trägerschaft – Der Verein

Der Träger des Kindergartens ist der Verein „Ein Haus für Kinder“ e.V.
Der Verein hat seinen Sitz und Gerichtsstand in Stade und ist Mitglied im Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverband.

Vereinsmitglieder sind die Eltern der Kinder, die den Kindergarten besuchen, beziehungsweise besuchten, sowie passive Mitglieder. Die Eltern, die ihr Kind in unserem Elterninitiativ-Kindergarten anmelden, bringen ein hohes Maß an Verantwortung und Eigeninitiative mit.

Unsere Elternschaft ist Teil eines „großen Ganzen“. Die enge Zusammenarbeit mit dem pädagogischen Team macht den Kindergarten zu einem Gemeinschaftsprojekt, in dem die Kinder den Mittelpunkt bilden.

Die Geschichte

Der Verein Elterninitiative „Ein Haus für Kinder“ e.V. wurde 1972 von elf Stader BürgerInnen gegründet. Diese Gruppe hatte sich zur Zeit der Kinderladenbewegung zusammengefunden, um auch in Stade einen demokratisch orientierten und kindzentrierten Kindergarten aufzubauen, in dem die Erziehung für eine demokratische Gesellschaft, zum kritischen Bürger und zu einem solidarischen/sozialen Verhalten möglich sein sollte.

Dieser Gruppe wurde von der Stadt Stade mietfrei ein ehemaliges Flakgeschützgebäude an den Kehdinger Mühren zur Verfügung gestellt, das von den Eltern in Eigenarbeit unterhalten, renoviert und sogar mit einem Anbau (1984) versehen wurde.

Im Januar 1999 zog der Elterninitiativkindergarten in das ehemalige Schulkindergartengebäude der Burggrabenschule auf der Erleninsel, da das alte Gebäude im Zuge der Renovierung der nebenan liegenden Jugendherberge abgerissen wurde.

Demokratisch bedeutete zu dem Gründungszeitpunkt, dass eine Satzung aufgestellt wurde, die aus vereinsrechtlichen und finanziellen Gründen (Zuschüsse Stadt Stade/Landesjugendamt) notwendig war. In dieser wurde ein Vorstand für den Kindergartenverein und – als höchstes Gremium – die Mitgliederversammlung festgeschrieben. Der Vorstand war in dieser Zeit von der alltäglichen Arbeit der Elternschaft entlastet, das heißt, es gab in der Praxis einen (geringen) Unterschied zwischen Vorstand und Eltern.

Alle anfallenden Fragen und Probleme wurden in der Elternschaft diskutiert und abgestimmt, dazu traf sich die Elternschaft einmal wöchentlich. Auf diesen Elternabenden wurden nicht nur die alltäglichen, praxisorientierten Fragen wie: „Wer macht morgen Vertretung?“, „Wer kann für die Kinder am nächsten Dienstag kochen?“ etc. gelöst; ebenso 2wurde auch den pädagogischen Fragen viel Raum gelassen. So wurde regelmäßig offen in der Elterngruppe über das Verhalten der Kinder im Kindergarten (so genannte Kindsbesprechungen) und über das eigene Erziehungsverhalten diskutiert. Für die allgemeine pädagogische Grundlage im Kindergarten wurden Leitlinien der Erziehung ausgearbeitet, die erst im Juni 1997 durch ein neues pädagogisches Konzept ersetzt wurden.

Von der Elternschaft wurde nicht nur die Teilnahme an den Elternabenden erwartet, sondern auch die alltägliche Mithilfe im Kindergartenbetrieb. Um Kosten zu sparen, kochten die Eltern das Mittagessen, putzten die Räume und unterstützten das Erzieherteam im normalen Kindergartenbetrieb.

Demokratisch und kindzentriert bedeutete auch, dass den Kindern im Vergleich zu damaligen Regelkindergärten sehr große Freiräume gelassen wurden. Sie wurden zum selbständigen Entscheiden, zum selbst bestimmten, eigenverantwortlichen Handeln sowie zur Übernahme von sozialer Verantwortung angeregt. Sie wurden als gleichberechtigte Partner der Erwachsenen angesehen.

In den 80iger Jahren entstand in der Elternschaft der Wunsch, den großen Zeitaufwand für die Elterninitiative zu vermindern. Der Elternabend wurde zuerst auf 14-täglich, dann – Anfang der 90iger Jahre – auf einmal monatlich reduziert. Im gleichen Zug wurden mehr Aufgaben aus der Elternschaft heraus auf den Vorstand und das Erzieherteam übertragen. Die Kindsbesprechungen wurden reduziert und schließlich eingestellt. Auch die alltägliche Mithilfe im Kindergartenbetrieb wurde reduziert. Das Kochen des Mittagessens wurde an das Niedersächsische Bildungswerk abgegeben und Ende der 80-iger Jahre konnten Eltern, die aus zeitlichen Gründen nicht putzen konnten, dies gegen Bezahlung von einer Reinigungskraft erledigen lassen.

In den 90-iger Jahren wurde dieser Trend fortgesetzt. Viele Dinge des alltäglichen Kindergartenbetriebes ruhen seitdem nicht mehr auf den Schultern der Eltern, der erforderliche Zeitaufwand bei der Elternmitarbeit hat ein realistisches Maß angenommen. Der Vorstand und das Erzieherteam haben an Aufgaben dazu gewonnen. Die Elternmitarbeit wird grundsätzlich vorausgesetzt, betrifft aber nicht mehr den pädagogischen Betreuungsbereich. Sie fällt eher bei außerhalb des allgemeinen Kindergartenbetriebs liegenden Sonderaktivitäten und bei der Verwaltung des Kindergartens und des Kindergartenvereins an.

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